Zentrum für seelische Gesundheit | Stuttgart
Bauherr
Klinikum Stuttgart
Projektarchitekt
Julian Wachter
Baukosten
ca. 32,8 Mio. €
BGF
27.000 m²
HNF
12.000 m²
Betten
265
Freianlagen
10.000 m²
BRI
100.000 m³
Lph. nach HOAI
1 - 3
Gutachten im Rahmen eines VOF-Verfahrens
05/2008 - 08/2008
Die Hangsituation ist geprägt durch die schöne Blickbeziehung zum Tal und die angrenzenden Schrebergärten mit Naherholungsgebiet. Durch Auflösung der Stationsgebäude in jeweils eine Doppelstation mit Mittelbau eröffnen sich vielfältige Sichtbeziehungen. Darüber hinaus variieren die neuen Häuser auch in der Höhenentwicklung. Die neue Anlage soll baulich weniger an ein großes Klinikum erinnern, als vielmehr an ein modernes, durchgrüntes Wohngebiet.
Das neue ZSG erhält einen großzügigen und attraktiv gestalteten zweigeschossigen Eingangsbereich als Dreh- und Angelpunkt. Die Station wird zentral erschlossen. Die unmittelbar an diesen Zugang gelegenen Dienstzimmer bieten den Mitarbeitern einen idealen Überblick auf das Geschehen. Zwischen den persönlichen Bereichen der Patienten, den Arbeitsbereichen der Mitarbeiter und den halböffentlichen und öffentlichen Zonen der Stationen besteht eine enge Nachbarschaft.
Die Flurbereiche und Flurausweitungen sind so angelegt, dass Verkehrsflächen auch Therapieflächen sein können. Durch die Schaffung von übergreifenden, gemeinsam genutzten Bereichen für jeweils 2 Stationen ergaben sich Raumnutzungssynergien, Effizienz, Kooperation und Wirtschaftlichkeit, sowie kurze Wege für alle. Der modulare Aufbau ermöglicht größtmögliche Flexibilität innerhalb der Stationen, durch standardisierte zimmergrößend und austauschbare Stationsmodule.
Die Patientenzimmer sind so angeordnet, dass sie leicht erschließbar von der zentralen Station aus erreicht werden können. In dem hellen und interessant begrünten Innenhof können die Patienten wandern, oder nur beobachten. Über die zentrale Erschließungsebene mit flexibler Grundrissanordnung werden alle Pflegestation erschlossen. Die Kinder- und Jugendpsychatrie ist ebenerdig angeordnet mit optional eigenem Zugang. Sie bildet eine abgeschlossene Einheit innerhalb des östlichen Moduls mit nach Süden zugeordneten Freiflächen, die einen ungestörten Therapie-Betrieb ermöglichen.