HOMAG Campus | Schopfloch
HOMAG Campus | Schopfloch
HOMAG Campus | Schopfloch
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HOMAG Campus | Schopfloch
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HOMAG Campus | Schopfloch
HOMAG Campus | Schopfloch
HOMAG Campus | Schopfloch

HOMAG Campus | Schopfloch

Auslober

HOMAG GmbH Schopfloch

Bearbeiter

Steffen Ganzenmüller, Ruolai Xu, Vivica Wolff, Lene Lendle, Fabienne Jost

Fachplaner

LOVT1-Planung im Bauwesen Erfurt (Brandschutz)
Pfefferkorn Ingenieure Stuttgart (Tragwerk)Conplaning GmbH Ulm (TGA und Energie)

Baukosten

33,8 Mio. €

BGF

22.620 m²

BRI

102.900 m³

NUF

16.350 m²

Einladungs-Wettbewerb 1. Preis

11/2021

Renderings

Kauffmann Theilig & Partner

 

Das neue Gesicht und die veränderte Adresse

Die Firma HOMAG erweitert die bestehenden Büro- und Produktionseinheiten am Standort Schopfloch auf einem stark abfallenden Gelände nach Norden hin. Der erweiterte Campus wird dort mit neuer Straße und Parkplatzanlage erschlossen. Damit drehen sich Orientierung und Adresse von HOMAG und Mitarbeiter und Besucher erreichen zukünftig mehrheitlich die Firma über die neue Erschließung. Eine Erweiterung der begonnenen Campusstruktur ist mit der Anordnung weiterer Solitäre an der Hangkante gut und selbstverständlich möglich. Eine kompakte Figur besetzt markant und selbstbewusst die Hangkante und der Sockel integriert sich in die bestehende Topografie. Das Gebäude verbindet die bisherigen Produktionseinheiten und die neue Erschließung und integriert viele unterschiedliche Funktionen wie in einer kleinen Stadt. Lage und Grundstück ermöglichen eine wunderbare Aussicht für die allermeisten Arbeitsplätze.

Die gestapelten Funktionen

Die neue Straße entwickelt sich moderat den Hang hinauf: 700 Stellplätze werden dort landschaftlich integriert angeordnet. Der neue Eingang öffnet sich mit einladendem und raumgreifendem zweigeschossigem Foyer. Der Showroom ist direkt von dort aus einsehbar und ist gegenüber der Eingangssituation abgesenkt. Er ist über die neue Erschließung direkt anfahr- und anlieferbar. Das Restaurant setzt das räumliche Kontinuum zum Foyer fort: Auf Ebene der Bestandsbauten werden 320 Sitzplätze mit hervorragender Aussicht einschließlich einer schönen vorgelagerten Terrasse über dem Showroom angeboten. Die zugehörige Kücheneinheit wird über die bestehende Erschließung von Süden direkt und komfortabel angedient. Über der Restaurantebene entwickeln sich vier Bürogeschosse mit einem Innenhof. Damit ist eine doppelseitige Belichtung der ringsum dreibündigen Büroeinheiten gut ermöglicht. Das Atrium erreicht über fünf Ebenen die Restaurantebene. Diese ist wiederum erlebbar mit dem Luftraum des Foyers verknüpft, so dass eine wunderbare Transparenz und ein Raumkontinuum innerhalb der gestapelten Funktionen entsteht. Akustisch und lufttechnisch sind die Teilbereiche transparent getrennt.

Ressourcenschonend und nachhaltig

Der kompakte Baukörper bildet sich in einem außergewöhnlich günstigen A/V-Verhältnis ab. Die Gründung erfolgt mit Bohrpfählen, welche zusätzlich energetisch aktiviert werden. Maximale Versickerungsflächen werden mit minimal versiegelten Parkplätzen angeboten. Das Regenwasser der Dachflächen wird, über einen landschaftlichen See geleitet und versickert auf natürliche Weise. Eine Regenwasserzisterne in der Geländeauffüllung angeordnet, ergänzt das Angebot zum Regenwassermanagement. Die Anordnung von leistungsfähigen Fensterflächen minimiert den Verbrauch elektrischer Energie zur Belichtung; die Beschränkung auf 50% des transparenten Anteils der Fassade, reduziert wiederum die Wärmeverluste. Es entstehen atmosphärische und gut belichtete Arbeitsplätze. Das vorgeschlagene Atrium mit verglastem Dach schafft die Belichtung der innenliegenden funktionalen Sonderflächen. Ein geregelter Sonnenschutz steuert den Licht- und Wärmeeinfall, unabhängig von der Witterung. Ergänzend werden optional ein Erdkanal zur Vorkühlung der Zuluft, die Integration der Bohrpfähle in einen Wasserkreislauf, sowie südgerichtete Photovoltaikflächen auf dem Dach des Gebäudes vorgeschlagen. Die Verwendung des Materials Holz für das Tragwerk und die Fassade ermöglicht eine positive CO2-Bilanz für das Tragwerk des Gebäudes. Die Räume sind mechanisch be- und entlüftet, auf eine Fensterlüftung kann verzichtet werden. Die Fenster sind dennoch aus atmosphärischen Gründen öffenbar. Damit sind die Instrumente gelegt für ein Nullenergiegebäude.