Volksbankhaus mit Mall | Pforzheim
Adresse
Westliche Karl-Friedrich-Straße 53
75172 Pforzheim
Bauherr
Volksbank Pforzheim e.G.
Projektleitung
Markus Heni
Projektarchitekten
Gottfried Beck, Andrea Block-Roß, Claudia Schienbein, Gert Schlumberger, Dieter Wehrkamp, Christian Wendling
Baukosten
76,7 Mio. €
BGF
35.000 m²
BRI
180.000 m³
Lph. nach HOAI
1 - 9
Wettbewerb 2. Preis
1990
Planungsbeginn
1992
Baubeginn
1993
Fertigstellung
1996
Fotos
Ines Schöttle | Sindelfingen
Roland Halbe | Stuttgart
Die neue Volksbank steht im Zentrum der Stadt Pforzheim. Neben der Kundenhalle der Bank und einer Laden-Mall in den Eingangsebenen bietet der Neubau vor allem Arbeitsplätze für rund 400 Mitarbeiter. Das Gebäude füllt ein ganzes Stadtquartier und ist dreiseitig von stark befahrenen Straßen umgeben. Unter einer gläsernen Hülle zusammengefasst und somit vom Straßenlärm abgeschirmt, gliedert sich der Komplex in vier geschoßhohe, ein- oder doppelbündig organisierte Bürohauszeilen, die auf dem nahezu quadratischen, ca. 5000 m² großen Grundstück so angeordnet sind, dass die nicht zum Grundstück gehörenden 'Eckzähne' des Quartiers städtebaulich integriert werden. Die Abstände zwischen den Bürozeilen gewährleisten Tageslichtbedingungen in allen Ebenen und für alle Büros.
Die gläserne Hülle wölbt sich geometrisch unabhängig über die Bürozeilen. Mit 157 festverglasten Lichtkuppeln erreicht das Dach eine maximale Lochung von nahezu 70%. Die vier senkrechten Seiten der Glashaut sind als hängende Glasfassaden ausgeführt; bedruckte und bewegliche Glaslamellen auf der Ost- und Westseite und ein Alulamellen-Vorhang auf der Innenseite der Südfassade sorgen für Sonnenschutz. Im Sockelbereich sowie im Anschlussbereich zum Dach ist die Fassade als konventionelle Pfosten-Riegel-Bauweise konstruiert.
Die Fassaden der innenliegenden Bürohauszeilen unterliegen lediglich reduzierten Anforderungen an Schall- und Wärmeschutz. Sie sind als Ganzglaskonstruktion ausgeführt - die Mitarbeiter sitzen wie in einer zum gemeinsamen Atrium hin orientierten Loggia. Innerhalb des Gebäudes dienen die drei Atrien als helle, kommunikative Zone sowie als Verbindung zwischen den vier Büroriegeln. Brücken und Stege durch den Luftraum des Atriums schaffen kurze Wege. Thematisch zusammenhängende Arbeitsbereiche halten somit stets engen Kontakt ohne andere Bereiche zu durchqueren. Weiterhin tragen sie wesentlich zum Belüftungskonzept bei: Frischluft wird über die Kerne in die Büros geleitet, die verbrauchte Luft wird in die Atrien entlüftet und über das Dach abgeführt.