Seniorenzentrum Haus Waldenfels | Bad Brückenau
Adresse
Ernst-Putz-Straße 4
97769 Bad Brückenau
Bauherr
Carl von Heߑsche Sozialstiftung | Hammelburg
Projektleitung
Boris Botzian, Christian Joeken, Lars Kruse
Projektarchitekten
Astrid Krause, Nastasja Schlaf, Sarah Kullak, Carla Lopez, Xiao Qi
Baukosten
25,0 Mio. €
BGF
10.665 m²
BRI
34.085 m³
Lph. nach HOAI
1 - 8
Wettbewerb VOF 1. Preis
11/2011
Planungsbeginn
02/2012
Unterbrechung
07/2013 - 03/2014
Baubeginn
03/2014
Fertigstellung
06/2016
Fotos
Martin Duckek | Ulm
Landschaftlich attraktiv und am Stadtzentrum gelegen, schieben sich die drei Gebäuderiegel des neuen Seniorenzentrums Bad Brückenau zur Straße hin aus dem Hang heraus. Die Köpfe orientieren sich an der Körnung der umgebenden Bebauung, während das Grün des Hanges die Dachflächen überzieht und die Zwischenräume kaskadenartig durchfließt. Dies ermöglicht nicht nur den Bewohnern und Mitarbeitern ihren jeweils eigenen Freibereich, sondern vor allem auch den Menschen mit oftmals sehr eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten, die Chance auf kürzestem Wege ins Freie zu kommen und die gute Aussichtslage in die hügelige Gesamtlandschaft zu nutzen. Die Anlage wird erhöht von einem ‚Tablett‘ im Zugangsbereich aus erschlossen mit einem Filter zur stark befahrenen Straße.
Haus A besteht aus 18 betreuten, hochwertigen Wohnungen, die zu optimaler Belichtung und Aussicht nach Süden ‚aufklappen‘, sowie aus einen Caritas-Beratungs- und Servicestützpunkt, der auf schnellstem Wege von der Stadt Bad Brückenau aus erreichbar ist und alle Serviceleistungen in unmittelbarem Umfeld erbringt und zugeschaltet werden kann. Das gemeinsam genutzte Erdgeschoss mit seinen angemessenen Empfangssituationen der unterschiedlichen „Adressen“ (Haus A, B, C) verbindet alle Häuser. Hier befinden sich die Infrastruktureinrichtungen, wie Küche, Verwaltung, Technik, aber auch Veranstaltungs- Besprechungs- und Andachtsbereich. Die unterschiedliche Typologie der Häuser drückt sich auch in ihrer Fassaden- und Farbgestaltung aus. So zeigt das Haus A den Charakter moderner, normaler Wohnungen. Klar gegliedert, attraktive Balkonnutzung, großflächige Fenster.
Alle Bauten sind behindertengerecht und weitestgehend rollstuhlgerecht angelegt. Räumliche Funktionen und Architekturkonzept unterstützen die therapeutischen Belange. Besonders der helle, einladende Innenhof im Zentrum von Haus B dient der Einrichtung neben natürlicher Belichtung auch für ein besseres Wahrnehmen von Tages- und Jahreszeiten. Das Atrium ist ein wichtiges Orientierungsmerkmal für Bewohner, wie auch Besucher. Die kräftige, unterschiedliche Farbigkeit der jeweiligen Geschossebenen ist nicht nur atmosphärischen
Aufwertung, sondern auch Orientierung in den Geschossen. Das neue Seniorenzentrum soll nicht institutionell oder gar klinisch wirken, sondern belebter Teil der Stadt sein, mit all‘ ihren Bewohnern, Mitarbeitern oder Gästen.