Deutscher Pavillon EXPO 2015 | Mailand
Auslober
BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Bearbeiter
Udo Jaschke
Partner-Agentur
Jangled nerves gmbH | Stuttgart
BGF
5.600 m²
Grundstücksfläche
4.900 m²
Realisierungswettbewerb
08/2014
Renderings
Kauffmann Theilig & Partner | Jangled nerves gmbH
Ein begrünter Hügel stellt den Sockel des Deutschen Pavillons dar und erzählt in seiner Oberfläche und im Inneren die Geschichte der „Welt der Ernährung“. Über ihm schwebt eine signifikante glänzende Schale, die gleichsam Fragen und Erkenntnisse zur „Ernährung der Welt“ in einer einzigartigen Schau auf überraschende Weise zusammenführt.
Landschaft und Schale – Terrain und Terrine – bilden ein signifikantes Ensemble, welches in seiner Dualität Erkenntnisse und Lösungen in regionalem oder globalem Kontext spielerisch vermittelt. Die zeichenhafte, memorable Figur wird auf der vorgegebenen, schmal geschnittenen Grundstücksfläche wirkungsvoll inszeniert:
Das Gesicht des Pavillons ergibt sich vom Boulevard aus. Der sanft ansteigende grüne Hügel präsentiert in wirkungsvoller Distanz die Schale – auch unter Berücksichtigung der vorgegebenen Wegüberdachungen. Die Erschließung erfolgt von der Rückseite von Norden: ein kräftiger Einschnitt in das grüne Volumen und schafft Raum für ein leistungsfähiges organisatorisch benötigtes Vorfeld. Die Schale wird auch von dieser Seite sichtbar und bildet fast unmerklich die Überdachung für die interessierten und wartenden Besucher.
Der grüne Hügel (Terrain) ist sowohl in seiner geneigten Oberfläche, als auch in den präzise geschnittenen Seitenansichten begrünt. Die Wegeführungen sind in die grünen Flächen eingebettet. Notwendige Fensterflächen sind semitransparent in die Wandoberfläche integriert.
Der Zugang ist in das grüne Volumen eingeschnitten. Die Schnittkanten sind halbtransparent verglast und gewähren so Bezüge zwischen Innen und Außen.
Die Schale – Terrine – schwebt leicht und immateriell, glänzend und konvex über der Landschaft. Textiloberflächen sowie poliertes Aluminium bilden den materiellen Hintergrund. Die Dachfläche spannt textil und wandelbar transparent über der Schale und bildet so ihren oberen Abschluss steuerbar: mit oder ohne Blick in den Himmel.