Neubau und Erweiterung Mitarbeiterrestaurant adidas | Herzogenaurach
Adresse
Adi-Dassler-Straße 1-2
91074 Herzogenaurach
Bauherr
adidas AG, Herzogenaurach
Projektleitung
Boris Botzian, Constanze Matthes
Gesamtkosten
17,9 Mio. €
BGF
6.000 m²
BRI
35.000 m³
Sitzplätze
940
Lph. nach HOAI
1 - 9
Wettbewerb 1. Preis
07-1998
Planungsbeginn
12/2011 (08/1998)
Baubeginn
10/2012 (12/1998)
Fertigstellung
12/2013 (12/1999)
Auszeichnungen
German Design Award 2015, Special Merit, Kategorie Design
BDA-Preis Guter Bauten Franken 2000
Fotos
Roland Halbe | Stuttgart
Das Mitarbeiterrestaurant ist Bestandteil der Konzernzentrale „World of Sports“ auf einem ehemaligen Kasernengelände am Rande der Stadt Herzogenaurach. Der ursprüngliche Entwurf war 1. Preis eines Wettbewerbes 1998. Das Gebäude ist von allen Himmelsrichtungen her zugänglich. Der Haupteingang befindet sich im Norden, in Verlängerung eines Steges über den See, der zum Haupteingang des Betriebsgeländes führt. Auch von Süden besteht über dem Küchenbereich ein ebenerdiger Zugang zur Cafeteria und dem erweiterten Gastraum.
Das Thema „Picknick im Wald“ prägt die Atmosphäre des Baus auf einer leicht nach Norden abfallenden Waldlichtung: Verschiedene Terrassen sind gleich ‚Teppichen‘ in den Hang integriert: Sie gliedern die unterschiedlichen räumlichen Bereiche innerhalb und außerhalb des Gebäudes und verzahnen den Innenbereich mit der Landschaft. Die Terrassen sind durch Unterschiede im Niveau als auch im Material akzentuiert. Eine gläserne Hülle umschließt den Ort und definiert den Innenraum. Der Ausblick auf einen angrenzenden See unterstützt die atmosphärische Wirkung. Alle dienenden Funktionen wie etwa Küche, Lager- und Technikräume sind gleichsam in den aufgeklappten Hang geschoben und treten optisch in den Hintergrund. Auch die Stützen zur vertikalen Lastabtragung setzten das Bild der Baumstämme auf der Waldlichtung fort.
Großflächige Erweiterung Das bestehende Mitarbeiterrestaurant wurde auf der Westseite erweitert und im gleichen Zuge technisch modernisiert. Die Erweiterung vergrößert den Küchen-, Ausgabe- und Gastraumbereich auf das Doppelte. Das ursprüngliche Erscheinungsbild wurde trotz neuer Anforderungen nahezu beibehalten. Auf der Galerieebene ist ein erweiterter Gastraum eingerichtet, der durch eine raumhohe Glastrennwand separat genutzt werden kann.
Das Dach ist als zweischalige Konstruktion mit innenliegender, hinterlüfteter mikroperforierter Folie ausgeführt, welche gleichzeitig Anforderungen an Raumakustik als auch Sonnenschutz erfüllt. Ein Erdkanal nutzt die Erdspeichermasse für den Kälte- und Wärmehaushalt. Das Gebäude wird über Fensteröffnungen natürlich be- und entlüftet. Einzelne Quellluftauslässe in Verbindung mit dem Erdkanalsystem ergänzen das Lüftungskonzept.